Hafertage Schritt für Schritt – Rezepte, Wirkung & Erfahrungen
- Lisa Kauff

- 6. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Sept.
Kein Kalorienzählen, kein Stress – nur du, dein Körper und eine Schüssel Hafer Porridge

Vielleicht hast du es auf meinem Instagram-Kanal @monkey.yoga.lisa gesehen: Ich habe meine kleine Routine geteilt – meine regelmäßigen Hafertage, und wow, was für eine Resonanz! So viele Nachrichten, Fragen, Menschen, die schon mitmachen. Es hat mich zutiefst berührt zu sehen, wie viele von euch gerade nach einer sanften, natürlichen Möglichkeit suchen, sich wieder wohler, leichter und verbundener mit sich selbst zu fühlen.
Zwischen Alltagstrubel, Erschöpfung, Snacken und Familien-Stress – tut es gut, dem Körper eine liebevolle Pause zu gönnen. Nicht im Sinne von Verzicht, sondern im Sinne von: Nähren, Entlasten, Zurückfinden.
Inhalt:
Was sind Hafertage – und warum erleben sie ein Comeback?
Hafertage sind kurze Phasen (1–3 Tage), in denen wir unseren Körper mit einfacher, haferbasierter Ernährung entlasten. Ursprünglich stammen sie aus der medizinischen Haferkur – entwickelt z. B. von Carl von Noorden – und werden heute flexibel und achtsam im Alltag angewendet. Die Wirkung ist beeindruckend: stabilisierter Blutzucker, entlastete Leber, weniger Verdauungsstress – und ein unglaublich gutes Körpergefühl.
Ob als sanfte Detox-Kur, Mini-Reset nach dem Wochenende oder Einstieg in gesündere Gewohnheiten: Hafertage schenken uns Balance – körperlich und emotional.
Haferkur oder Hafertage – wo ist der Unterschied?
Die klassische Haferkur wird medizinisch eingesetzt – z. B. bei Typ-2-Diabetes oder Fettleber. Sie ist sehr strikt (z. B. 75 g Hafer pro Mahlzeit, max. 1000 kcal/Tag).
Moderne Hafertage sind sanfter, alltagstauglich, achtsam. Sie orientieren sich an den positiven Wirkmechanismen, lassen aber mehr Raum für individuelle Anpassung. Wichtig bleibt: kein Zucker, kein Fett – dafür viel Wärme, Ballaststoffe und Klarheit.
Was bewirken Hafertage im Körper?
Hafer ist echtes Superfood: Beta-Glucane (lösliche Ballaststoffe) binden Cholesterin, stabilisieren den Blutzuckerspiegel und wirken entzündungshemmend im Darm.
Die Hafertage wirken positiv in vielerlei Hinsicht:
Entlastung für Verdauung & Leber
Weniger Heißhunger & Insulinspitzen
Stabileres Energielevel
Klarerer Kopf
Positiv bei Reizdarm, Fettleber & Insulinresistenz
Daniel (mein Mann & Ernährungsmediziner) sagt: „Die klinische Wirkung der Haferkur ist wissenschaftlich gut belegt. Was mich begeistert: Sie ist alltagstauglich und super einfach umzusetzen.“
Erlaubte & nicht erlaubte Lebensmittel während der Hafertage
Die häufigste Frage rund um die Hafertage, die mir gestellt wird, ist: Was darf ich denn eigentlich an den Hafertagen noch zu mir nehmen. Hier gibt's die Antwort zusammengefasst:
Ja zu:
Zarte oder feine Haferflocken (100 % Vollkorn)
Wasser, Kräutertee, klare fettfreie Gemüsebrühe
Kleine Mengen gedünstetes Gemüse (ca. 100–150 g/Tag)
Gewürze wie Zimt, Kurkuma, Ingwer
Zuckerarmes Obst - nur sehr sparsam (z.B. Beeren)
Ich nehme ein paar Saaten oder Nüsse - aber ebenfalls sehr sparsam
Lieber weglassen:
Zucker und Süßstoffe
Milchprodukte
Alkohol
Fette (Öl, Butter)
Snacks
Weitere Toppings
Obst mit hohem Zuckeranteil
Hafertage Plan – Schritt für Schritt
Welche Dauer passt zu dir?
1 Tag: sanfter Reset (z. B. montags)
2 Tage: idealer Einstieg & spürbare Entlastung
3 Tage: tieferes Reset
Tagesstruktur
3 Hauptmahlzeiten (alle 4–6 Stunden)
Keine Snacks
Mind. 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee
Optional: Spaziergänge, Journaling, sanftes Yoga
Beispiel-Tagesplan
Frühstück (8 Uhr):Hafer Porridge aus 75 g Hafer + Wasser, mit Zimt oder Fencheltee
Mittagessen (13 Uhr): Hafer Porridge aus 75g Hafer + 100–150 g gedünstetes Gemüse (Gewürze: Kurkuma, Kümmel, Petersilie)
Abendessen (18 Uhr): Hafer Porridge aus 75 g Haferflocken, evtl. mit Muskat oder Fencheltee
Hafertage Rezepte – Einfach & wohltuend
Basisrezept Haferbrei
75 g Haferflocken
300–400 ml Wasser
10–15 Minuten köcheln
Optional: Zimt, Kurkuma

Herzhafter Haferbrei mit Gemüse
Haferbrei mit Gemüsebrühe kochen
Dazu gedünstetes ca. 100g Gemüse, z.B. Brokkoli, Zucchini, grüne Paprika, Lauch, Möhren
Gemüsebrühe, Kurkuma, Liebstöckel
Leicht süße Variante (moderat)
Hafer + 50 g gedünsteter Apfel oder Beeren
Zimt & ein Hauch Zitronensaft
Tipp: Meal Prep lohnt sich! Hafer-Porridge vorkochen, Gemüse portionieren, Brühe einfrieren.
Für wen eignen sich Hafertage – und wann lieber nicht?
Gut geeignet sind Hafertage für:
Menschen mit Typ-2-Diabetes, Fettleber, Reizdarm
Als Reset nach Feiertagen oder Stress
Zur Ernährungsumstellung mit sanftem Einstieg
Nicht geeignet sind Hafertage für:
Schwangere & Stillende
Kinder & Jugendliche
Bei Untergewicht und Essstörungen
Bei chronischen Erkrankungen ohne ärztliche Rücksprache
Hafertage sind keine Diät – sie sind ein achtsamer, liebevoller Impuls für deinen Körper.
Meine Erfahrungen & liebevolle Alltagstipps
Ich mache regelmäßig (alle 3-4 Monate) 2 Hafertage – meist nach intensiven Wochen, wenn ich spüre: Mein Körper ruft nach Entlastung. Nach dem zweiten Tag fühle ich mich leichter, wacher und zentrierter. Mein Hungergefühl normalisiert sich, meine Lust auf Süßigkeiten und mein Blähbauch verschwinden. Es fühlt sich an wie ein kleiner Neustart – aber ganz ohne Druck.

Was mir hilft:
Wärmeflasche am Abend
Journaling am Morgen
Sanftes Yoga (z.B. mit meinem Yoga für Anfänger Onlinekurs)
„Es geht nicht um Perfektion. Sondern darum, deinem Körper zuzuhören – und ihn liebevoll zu nähren.“
Fazit – Sanfte Balance mit Hafertagen finden
Hafertage sind mehr als eine Ernährungsmethode – sie sind eine Einladung, für ein paar Tage achtsam mit sich selbst zu sein. Sie schenken deinem Körper Entlastung, deinem Geist Ruhe und dir selbst einen liebevollen Reset. Ganz ohne Verzicht. Sondern mit einem warmen Teller Haferbrei – und viel Herz.
Wenn du Lust hast, es auszuprobieren: Fang klein an. Spür rein. Und sei stolz auf jeden Schritt.
💬 Hast du schon Erfahrungen mit Hafertagen gemacht? Schreib mir gern auf Instagram oder teile den Beitrag mit einer Freundin, der das guttun könnte.
Alles Liebe
Lisa
Onlinekurs "Proteinbewusste, vegetarische Ernährung"
In unserem neuen Onlinekurs „Proteinbewusste, vegetarische Ernährung“ - den ich zusammen mit Prof. Daniel Kauff entwickle - lernst du, wie du solche kleinen Gesundheitsimpulse alltagstauglich integrierst – nachhaltig, lecker & familienfreundlich.

👉 Trag dich jetzt unverbindlich in die Warteliste ein und erfahre als Erste, wenn der Kurs startet! Außerdem bekommst du einen exklusiven Rabatt zum Kursstart.
Beratender Experte

Prof. Dr. Daniel Kauff ist seit 2019 Chefarzt der Klinik Nagold für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie und Ernährungsmediziner. Erfahre hier mehr über Prof. Dr. Kauff.


Kommentare