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Was tun bei Gebärmuttersenkung?

Gebärmuttersenkung nach Schwangerschaft & Geburt: Symptome, Risiken und Behandlung


Gebärmuttersenkung - Was tun - Monkey Yoga

Du hast eine Gebärmuttersenkung und fragst Dich, was Du nun tun kannst? Oder Du vermutest es, weil Du ein starkes Fremdkörpergefühl in der Scheide oder ein starkes Druckgefühl im Unterleib hast, und möchtest Klarheit bekommen?


Eine leicht ausgeprägte Gebärmuttersenkung beeinträchtigt Frauen meist kaum und ist durch gezieltes Beckenbodentraining recht gut zu beheben. Jedoch kann sich die Senkung weiter verschlechtern. Ist die sie fortgeschritten, können Schmerzen, Probleme beim Toilettengang oder beim Geschlechtsverkehr nicht nur körperlich, sondern auch emotional belastend sein.



Gebärmuttersenkung – Symptome

Wie äußert sich eine Senkung der Gebärmutter?

Viele Frauen fürchten sich vor den Beschwerden, da sie sich oft in unangenehmen Symptomen, wie Belastungsinkontinenz, äußern. Dann ist es nicht mehr möglich, unbeschwert zu lachen, niesen, husten und hüpfen, da hierbei oft ungewollt Urin austritt.


Eine Gebärmuttersenkung kann sich auf verschiedene Weise äußern. Je nach Ausprägung der Senkung können betroffene Frauen stark durch die Symptome beeinträchtigt werden. Sinken die inneren Organe stärker ab, sind folgende Beschwerden möglich:

  • Fremdkörpergefühl im Unterleib

  • Permanentes Gefühl, dass etwas nach unten drückt

  • Blasen-Inkontinenz

  • Probleme bei der Stuhlentleerung

  • Schmerzen im Unterbauch

  • Rückenschmerzen (unterer Rücken)

  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Je mehr die Gebärmutter nach unten auf den Beckenboden, die Scheide und den After drückt, umso ausgeprägter können die Symptome und Beschwerden werden. Oft sind durch die Gebärmuttersenkung auch weitere Organe wie die Blase von einer Senkung betroffen.


Gebärmuttersenkung ertasten

Wie merkt man eine Senkung nach Schwangerschaft & Geburt?

Eine Gebärmuttersenkung ist recht einfach selbst zu ertasten. Du kannst die Senkung ganz einfach selbst erspüren, indem Du Deine gut gewaschenen Finger in die Vagina einführst und nach dem Muttermund und der Gebärmutter tastest. Bei manchen Frauen tritt Gewebe der Gebärmutter aus der Scheide aus. Hierbei spricht man von einer Ausprägung Grad 3-4 (mehr dazu unten).


Du hast eine Gebärmuttersenkung, wenn Du den Muttermund sehr nah bei der Scheidenöffnung ertasten kannst und Du die Gebärmutter als festes Gewebe in der Vagina spürst.


Hast Du eine Veränderung bemerkt, empfehle ich Dir den Gang zum Arzt: Mittels einer Ultraschalluntersuchung beim Arzt kann die exakte Veränderung der Lage von Blase, Scheide, Gebärmutter und Darm beurteilt werden und die notwendigen Schritte mit dir abgestimmt werden.


Ursachen und Risikofaktoren

Wie entsteht eine Gebärmuttersenkung nach der Geburt?

Eine Senkung der Gebärmutter passiert oft nach der Geburt, wenn der Beckenboden geschwächt ist und die Muskeln und Bänder des Beckenbodens die inneren Organe nicht mehr ausreichend stützen. Dies nennt man auch Beckenbodenschwäche oder Beckenboden-Insuffizienz.


Ein schwächeres Bindegewebe kann auch erblich bedingt sein, dennoch entsteht die Beckenbodenschwäche meist durch folgendes:

  • Schwangerschaft: Das Gewicht der wachsende Gebärmutter & des Babys drücken die gesamte Schwangerschaft über auf den Beckenboden. Zudem wird durch Hormone in der Schwangerschaft das Gewebe des Beckenbodens weicher. Ein geschwächter Beckenboden ist eine natürliche Folge der Schwangerschaft. Hier hilft gezieltes Beckenbodentraining schon in der Schwangerschaft.

  • vaginale Geburt: Unter der vaginalen Geburt des Babys durch den Geburtskanal kann der Beckenboden geschädigt und geschwächt werden. Besonders häufig treten Verletzungen auf, wenn das Babys sehr groß ist oder Saugglocke / Zange zum Einsatz kommen.

  • Übergewicht: Frauen, die stark übergewichtig sind, leiden öfter an einer Gebärmuttersenkung durch einen instabilen Beckenboden.

  • Rauchen: Auch Rauchen erhöht laut wissenschaftlichen Erkenntnissen das Risiko eines Gebärmuttervorfalls.

  • Alter: Je älter man wird, desto schwächer wird die Stabilität des Bindegewebes und der Muskeln. Dadurch kann es zu einem schwachen Beckenboden kommen.

  • Genetisch bedingte Bindegewebsschwäche: Manche Frauen haben von Natur aus ein schwaches Bindegewebe, sodass das Risiko einer Organsenkung in ihrem Fall erhöht ist.

Verlauf bzw. Ausprägung der Senkung

Bei der Gebärmuttersenkung, Blasensenkung und Scheidensenkung gibt es verschieden stark ausgeprägte Diagnosen. Eine Senkung wird in vier verschiedene Grade unterteilt:


  • Grad 1: Es liegt eine leichte Senkung vor.

  • Grad 2: Die Organe sind bis zur Scheidenöffnung abgesunken.

  • Grad 3: Die Gebärmutter tritt bis zu 1 cm aus der Scheide aus.

  • Grad 4: Die Gebärmutter tritt zu einem großen Teil aus der Scheidenöffnung heraus.


Die häufigste Ausprägung ist Grad 1, bei der nur eine leichte Form der Gebärmuttersenkung auftritt. Diese Absenkung kann sich oft schon durch gezieltes Beckenbodentraining wieder zurückbilden. Bei fehlendem Training oder falscher Belastung des Beckenbodens kann aber die Senkung auch voranschreiten.


Was ist ein Gebärmuttervorfall?

Man spricht von einem Gebärmuttervorfall, wenn die Gebärmutter sich so stark senkt, dass sie aus der Scheide austritt. Oft passiert eine Gebärmuttervorfall eher im höheren Alter oder während der Wechseljahre, dennoch kann diese stark ausgeprägte Gebärmuttersenkung auch nach einer Geburt vorkommen.


Gebärmuttersenkung – Was tun?

Wie kann man eine Gebärmuttersenkung rückgängig machen?

Bei der Therapie sollten immer die individuellen Beschwerden im Vordergrund stehen. Denn auch eine leichte Gebärmuttersenkung kann durch das persönliche Empfinden bereits das Lebensgefühl stark beeinträchtigen. In jedem Fall solltest Du Dich mit Deinem Frauenarzt / Deiner Frauenärztin abstimmen.


Zur Behandlung einer Gebärmuttersenkung empfiehlt sich meist eine Kombination aus verschiedenen Therapiemaßnahmen. Dabei spielt ein gezieltes, kontinuierliches Beckenbodentraining immer eine wichtige Rolle. Der Beckenboden besteht aus Muskeln, die Training benötigen, um gesund zu funktionieren. Folgende Therapiemöglichkeiten gibt es:


Beckenbodentraining zur Stärkung und Stabilisierung der Muskeln

Um einer Beckenbodenschwäche vorzubeugen, empfehle ich regelmäßiges Beckenbodentraining. Im Beckenbodentraining wird intensiv an der bewussten Anspannung und Entspannung des Beckenbodens gearbeitet. Die Übungen sind speziell konzipiert, um die Beckenbodenmuskulatur zu stabilisieren und zu stärken. Alle Übungen unterstützen den Weg zu einer stärkeren Körpermitte. Wenn Du schon unter einer Gebärmuttersenkung leidest, kann Dir das Beckenbodentraining helfen, die stärkere und weiter fortschreitende Senkung der Organe zu verhindern. Beckenbodentraining kann von zu Hause in kurzen Einheiten erfolgen, z.B. mit dem Monkey Yoga Beckenbodentraining Intensivkurs.


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Einsatz von Pessaren

Pessare sind oft kleine Schalen, Ringe oder Würfel aus Kunststoff oder Silikon, die in die Vagina eingeführt werden, um die Organe im Beckenboden zu stützen.

Gebärmuttersenkung - Was tun - Pessare

Sie werden oft genutzt, um eine Gebärmuttersenkung zu behandeln, da sie das Scheidengewölbe aufspannen und somit die Gebärmutter stützen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, sich eine fest eingesetzte Pessare vom Gynäkologen einsetzen zu lassen. Die Pessare müssen spätestens nach sechs bis acht Wochen gewechselt werden. Jedoch helfen sie nicht, die Muskulatur des Beckenbodens zu trainieren und unterstützen somit nur bei der Behandlung der Symptome, aber nicht der Ursache.


Operation

Es gibt verschiedene OP-Verfahren, die die Organe im Becken und Unterbauch anheben und stabilisieren. Wenn Du Dich für eine Operation entscheidest, solltest Du ein zertifiziertes Beckenboden-Zentrum aufsuchen, das interdisziplinär arbeitet und solche Operationen häufig durchführt.


Oft können die Senkungsbeschwerden schon durch gezielte, regelmäßige Beckengymnastik oder das Tragen eines Pessars verbessert werden. Nur wenn diese Therapiemöglichkeiten nicht helfen, sollte man eine Operation ins Auge fassen.



Häufige Fragen zur Gebärmuttersenkung nach der Geburt

Kann eine Gebärmuttersenkung gefährlich sein? Bzw. was passiert, wenn man sie nicht behandelt?

Eine Gebärmuttersenkung kann nicht lebensbedrohlich werden, auch wenn sie unbehandelt bleibt. Sie kann aber zu sehr unangenehmen und schmerzhaften Beschwerden führen, sodass die Lebensqualität als Frau wirklich leiden kann.

Wird eine Gebärmuttersenkung nicht behandelt, kann sie sich weiter verschlechtern, zur Inkontinenz und ggf. zu einem Gebärmuttervorfall entwickeln, bei dem Gewebe aus der Scheide gedrückt wird. Ein Gebärmuttervorfall erfordert eine schnelle medizinische Behandlung.


Wann zum Arzt bei Gebärmuttersenkung?

Wenn Du einen Verdacht auf eine Gebärmuttersenkung hast, da Du sie z.B. schon ertastet hast, wende Dich unbedingt an Deinen Gynäkologen / Deine Gynäkologin. Eine Gebärmuttersenkung ist schon durch einen einfachen Ultraschall oder eine gynäkologische Untersuchung beim Frauenarzt erkennbar, und der Grad der Ausprägung kann ermittelt werden.

Auf dieser Basis werden dann die weiteren Therapieschritte festgelegt. Häufig wird zunächst eine Pessar-Therapie angewandt, um den Druck auf den Beckenboden und die Scheide kurzfristig zu senken.


Wie schnell schreitet eine Gebärmuttersenkung voran?

Oft bleibt eine schwach ausgeprägte Gebärmuttersenkung unbemerkt, da sie keine oder nur minimale Beschwerden auslöst. Dennoch senkt sich die Gebärmutter meist langsam über Jahre weiter ab.

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, wie z.B. Schwangerschaft und Geburt, Alter, schwere körperliche Tätigkeit, Übergewicht und Rauchen, die sich nachteilig auswirken und ein schnelleres Voranschreiten der Senkung begünstigen können. Auch eine falsche Belastung durch ein Hohlkreuz, falsches Bücken und Aufrichten im Alltag können die Gebärmuttersenkung verschlimmern.


Was darf man bei einer Gebärmuttersenkung nicht tun?

Bei einer Gebärmuttersenkung solltest Du auf stark belastende körperliche Tätigkeiten wie schweres Heben oder Tragen, verzichten. Außerdem solltest Du im Alltag beim Bücken und Aufrichten darauf achten, immer mit geradem Rücken und aktiviertem Beckenboden in die Bewegung zu gehen. Hebe immer aus der Hocke heraus und denke immer daran, bei allen Bewegungen Deinen Beckenboden zu schonen.

Auch Sportarten mit hüpfenden, springenden Bewegungen sind bei einer Gebärmuttersenkung nicht ratsam. Auf Joggen, Trampolinspringen und High Impact Sportarten solltest Du möglichst verzichten.


Gebärmuttersenkung - Übungen die helfen

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