Yoga fürs Immunsystem – wie Du deine Abwehrkräfte stärkst
- Lisa Kauff
- vor 17 Stunden
- 8 Min. Lesezeit

Unser Immunsystem reagiert sensibel auf Stress, Erschöpfung und fehlende Pausen. Umso spannender ist die Frage, wie wir es mit einfachen, alltagstauglichen Methoden unterstützen können. Yoga bietet dafür eine wunderbare Kombination: bewusste Atmung, sanfte Bewegungen und tiefe Entspannung.
All das wirkt direkt auf das Nervensystem – und damit auf die Prozesse, die unsere Abwehrkräfte regulieren. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie Yoga, Atemübungen und Yoga Nidra (Tiefenentspannung) dein Immunsystem stärken können und welche kleinen Routinen dich dabei im Alltag unterstützen.
Inhalt:
Warum Yoga dein Immunsystem stärken kann
Yoga kann die Abwehrkräfte auf mehreren Ebenen stärken. Studien zeigen, dass regelmäßige Yoga-Praxis nicht nur Stress reduziert, sondern auch direkt die Abwehrkraft des Körpers unterstützt. Stress ist einer der größten Faktoren, die das Immunsystem schwächen. Wer regelmäßig unter Druck steht, produziert dauerhaft das Stresshormon Cortisol, das die Immunabwehr beeinträchtigen. Genau hier setzt Yoga als sanfte Methode an: Durch Atemübungen, gezielte Bewegungen und Fokussierung auf den Körper werden Stresshormone abgebaut, und der Körper kommt wieder in einen ausgeglichenen Zustand.
Was in deinem Körper passiert, wenn du Stress abbaust
Stress aktiviert das sympathische Nervensystem und löst eine „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion aus. In diesem Zustand produziert der Körper vermehrt Cortisol und andere Stresshormone, die das Immunsystem kurzfristig unterdrücken. Längerfristig kann das zu einer höheren Anfälligkeit für Infekte, Entzündungen oder allgemeine Erschöpfung führen.
Yoga wirkt dem entgegen:
Ruhiger Atem: reduziert die Stressreaktion, versorgt den Körper mit Sauerstoff
Sanfte Bewegungen: lösen Spannungen in Muskeln und Gelenken
Fokus & Achtsamkeit: schärfen die Wahrnehmung und lenken die Gedanken weg von ständiger Anspannung
Durch diese Kombination kommt der Körper in einen Zustand, in dem die Immunabwehr wieder effizienter arbeiten kann. Schon wenige Minuten bewusster Praxis wirken sich positiv auf das Immunsystem aus.
Der Zusammenhang zwischen Nervensystem & Abwehrkraft
Das Immunsystem steht in direkter Verbindung mit dem Nervensystem. Besonders der Parasympathikus, der Teil des Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist, spielt eine zentrale Rolle: Er senkt Stressreaktionen, reduziert entzündliche Prozesse und unterstützt die Immunfunktion.
Yoga aktiviert diesen Entspannungsmodus auf natürliche Weise. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Praxis zu einer Reduktion von Stresshormonen, einer verbesserten Herzratenvariabilität und einer erhöhten Aktivität von Immunzellen führen kann. Die sanfte Aktivierung des Parasympathikus durch Yoga erklärt, warum schon kurze Einheiten den Körper messbar unterstützen können.
Atmung & Pranayama – einfache Atemübungen für ein starkes Immunsystem
Die Atmung ist eines der kraftvollsten Werkzeuge, um das Immunsystem zu unterstützen. Sie steht in direkter Verbindung mit dem Nervensystem und kann sowohl Stress reduzieren als auch die Durchblutung, Sauerstoffversorgung und Zellaktivität verbessern. Bewusste Atemübungen wirken auf mehreren Ebenen: Sie regulieren Herzfrequenz, stärken die Lunge, fördern die Sauerstoffaufnahme und aktivieren den Parasympathikus, also den Entspannungsmodus des Körpers.
Warum Atmen Übungen so kraftvoll wirken
Tiefe, bewusste Atemzüge signalisieren dem Körper Sicherheit. In der Folge sinken Stresshormone, die Muskeln entspannen sich, und das Immunsystem kann effizient arbeiten. Atemübungen dienen dabei als eine Art „Reset“ für Körper und Geist. Studien zeigen, dass regelmäßiges bewusstes Atmen die Konzentration von Stresshormonen senken und die Funktion von Immunzellen verbessern kann.
Yoga Atemübungen fürs Immunsystem: sanfte Techniken für jeden Tag
Einige einfache Atemtechniken lassen sich unkompliziert in den Alltag integrieren und das Immunsystem unterstützen:
Bauchatmung: Lege die Hände auf den Bauch und atme tief in den Unterbauch ein. Beim Ausatmen lässt du die Luft sanft entweichen.
Verlängerte Ausatmung: Einatmen über 4 Sekunden, Ausatmen über 6 Sekunden – das beruhigt das Nervensystem und unterstützt die Immunfunktion.
Alltagstipp: Bereits 2–5 Minuten morgens reichen aus, um einen positiven Effekt auf Stresslevel und Abwehrkräfte zu erzielen.
Diese kleinen Einheiten können überall durchgeführt werden – am Schreibtisch, auf dem Sofa oder morgens im Bett. Die Regelmäßigkeit ist entscheidend, nicht die Dauer.
Pranayama fürs Immunsystem – deine energetische Mini-Kur
Pranayama, die gezielte Atemkontrolle im Yoga, stärkt gezielt das Immunsystem. Besonders die Wechselatmung (Nadi Shodhana) unterstützt die Balance von Nervensystem und Energiefluss. Sie hilft, innere Spannungen abzubauen und die Abwehrkräfte zu aktivieren.
Wichtig: Intensivierende Atemtechniken wie der Feueratem sind sehr aktivierend und können Stress erzeugen. Für die Stärkung des Immunsystems eignen sich ruhige, gleichmäßige Pranayama-Techniken besser, da sie Entspannung und Stabilität fördern.
Kurz gesagt: Wenn der Atem fließt, fließt auch die Energie – und das Immunsystem kann seine Arbeit optimal verrichten.
Yoga Übungen, die dein Immunsystem sanft stärken
Yoga kann das Immunsystem nicht nur über Atem und Entspannung unterstützen, sondern auch über gezielte körperliche Bewegungen. Besonders wichtig ist dabei das Lymphsystem – unser körpereigenes Reinigungssystem. Anders als das Herz-Kreislauf-System besitzt der Lymphfluss keine eigene Pumpe und ist daher auf Bewegung angewiesen. Yoga aktiviert diesen natürlichen Kreislauf auf sanfte Weise und unterstützt so die Abwehrkräfte.
Aktivierende Asanas für mehr Energie & Lymphfluss
Bestimmte Yoga-Übungen regen den Lymphfluss besonders effektiv an:
Herabschauender Hund: aktiviert Arme, Schultern und Rücken, unterstützt die Lymphzirkulation:

Katze-Kuh: mobilisiert die Wirbelsäule und stimuliert Bauchorgane, die für Lymphtransport wichtig sind.

Dynamische Twists: sanfte Drehungen fördern die Durchblutung und stimulieren Lymphknoten in Bauch- und Brustbereich.

Diese Bewegungen sorgen dafür, dass Abfallstoffe schneller abtransportiert werden, der Stoffwechsel angeregt und das Immunsystem indirekt gestärkt wird.
Drehhaltungen & sanfte Flows als natürliche Detox-Unterstützung
Twists und fließende Bewegungsabfolgen massieren die inneren Organe und regen die Verdauung und Entgiftung an. Gleichzeitig lösen sie Blockaden in den Faszien und dem Bindegewebe, wodurch blockierte Energie wieder frei fließt. Regelmäßige, sanfte Flows fördern so nicht nur deine Beweglichkeit, sondern auch die Immunfunktion, indem der Körper optimal versorgt wird.
Warum regelmäßige Yoga Übungen das Immunsystem langfristig unterstützen
Es muss nicht stundenlang geübt werden – Regelmäßigkeit ist entscheidend. Schon kurze, regelmäßige Einheiten haben messbare Effekte auf Schlafqualität, Stimmung und Vitalität. Wer regelmäßig Yoga in den Alltag integriert, stärkt das Immunsystem langfristig und profitiert von einem stabileren und widerstandsfähigeren Körper.
Der Schlüssel liegt darin, Bewegung, Atem und Achtsamkeit zu kombinieren. So wird Yoga zu einer umfassenden Praxis für körperliche Gesundheit und Immunstärke.
Yin Yoga fürs Immunsystem – tiefe Ruhe für tiefe Kraft
Yin Yoga unterscheidet sich deutlich von dynamischen Yoga-Übungen: Die Haltungen werden länger gehalten, oft mehrere Minuten, und zielen darauf ab, das tiefe Bindegewebe, Faszien und Meridiane zu stimulieren. Diese ruhige, intensive Form der Praxis beruhigt das Nervensystem und gibt dem Immunsystem die Möglichkeit, sich zu regenerieren.
Wie Yin Yoga das Immunsystem anspricht
Längeres Verweilen in den Haltungen aktiviert den Parasympathikus – den Entspannungsmodus des Körpers. In diesem Zustand reduziert sich die Ausschüttung von Stresshormonen, und das Immunsystem kann optimal arbeiten. Gleichzeitig werden Bindegewebe und Faszien sanft stimuliert, was die Durchblutung verbessert und den Energiefluss im Körper unterstützt. Yin Yoga schafft also die ideale Umgebung für Regeneration und Abwehrkraft.
Die wichtigsten Meridiane für deine Abwehrkraft
Auch ohne tiefes TCM-Wissen lassen sich einige zentrale Energiebahnen gezielt stärken:
Lungenmeridian: unterstützt die Atmung, den Energiefluss und die Immunfunktion.
Milzmeridian: stabilisiert, erdet und fördert den Stoffwechsel.
Durch gezielte Yin-Haltungen kannst du diese Bereiche sanft stimulieren und so die körpereigenen Abwehrkräfte indirekt stärken.
Sanfte Yin-Haltungen für Lunge, Milz & Co.
Einige besonders wohltuende Haltungen:
Sphinx: öffnet Brustkorb und Lungenbereich, fördert die Atmung.

Schmetterling: dehnt Hüften und untere Wirbelsäule, aktiviert Milz- und Verdauungsbereich.

Libelle / unterstützte Kindhaltung: entspannt Rücken, Schultern und Brust, wirkt beruhigend auf Nervensystem und Immunsystem.

Empfehlung: Halte jede Position 2–5 Minuten und nutze Hilfsmittel wie Decken oder Blöcke, um vollkommen zu entspannen.Â
Wenn du deine Immunstärke mit noch mehr innerer Ruhe unterstützen möchtest, schau dir auch meinen Beitrag „Yin Yoga Übungen für Rücken und Hüfte- tief sitzende Anspannung lösen“ an.
Yoga Nidra & Tiefenentspannung – wenn Erholung zur Immun-Power wird
Yoga Nidra, oft auch als „Yogischer Schlaf“ bezeichnet, ist eine geführte Tiefenentspannung, bei der Körper und Geist in einen Zustand zwischen Wachsein und Schlaf gleiten. In diesem Zustand hat der Körper die Möglichkeit, Energie zu regenerieren und das Immunsystem zu stärken. Studien zeigen, dass regelmäßige Tiefenentspannung die Stresshormonproduktion senkt und die Aktivität von Immunzellen unterstützt.
Warum Yoga Nidra dein Immunsystem regeneriert
Während Yoga Nidra der Körper äußerlich still liegt, sind im Inneren Prozesse aktiv, die Heilung und Regeneration fördern:
Senkung von Cortisol und anderen Stresshormonen
Aktivierung des Parasympathikus, wodurch Entzündungen reduziert werden
Verbesserung von Schlafqualität und Zellregeneration
Bereits 20 Minuten Yoga Nidra können den gleichen Erholungseffekt wie mehrere Stunden normalen Schlafes erzeugen und dem Immunsystem wertvolle Ressourcen schenken.
Selbstheilung aktivieren: Die Magie tiefer Entspannung
Yoga Nidra ist nicht nur Entspannung, sondern gezielte Selbstfürsorge:
Es erlaubt dem Körper, Reparaturprozesse zu starten
Es beruhigt das Nervensystem und reduziert innere Spannungen
Es unterstützt mentale Klarheit und emotionale Stabilität
Indem du dir diese ruhigen, geführten Einheiten gönnst, hilfst du deinem Immunsystem aktiv dabei, stark und widerstandsfähig zu bleiben.
Ganzheitliche Tipps für ein starkes Immunsystem
Yoga allein stärkt das Immunsystem zwar effektiv, aber am besten wirkt es in Kombination mit einem achtsamen Alltag. Kleine Routinen, ausreichender Schlaf und bewusste Ernährung unterstützen die Wirkung von Yoga und helfen, die Abwehrkräfte langfristig zu stabilisieren.
Kleine Routinen, die große Wirkung haben
Bereits wenige Minuten täglicher Achtsamkeit können viel bewirken:
Morgenroutine: ein kurzes Stretching, sanfte Mobilisation oder ein bewusster Atemzyklus am Morgen weckt den Körper und aktiviert das Lymphsystem. Lies hier meinen Blogbeitrag "Deine 10 Min Yoga Morgenroutine".
Mini-Check-in: Fragen wie „Wie fühle ich mich heute?“ oder „Wo spüre ich Anspannung?“ helfen, den Körper frühzeitig zu entlasten.
Atemübungen im Alltag: 2–5 Minuten bewusste Bauchatmung oder verlängerte Ausatmung reduzieren Stress und geben dem Immunsystem eine Pause.
Die Regelmäßigkeit ist entscheidend – lieber täglich ein paar Minuten, als gelegentlich lange Einheiten.

Schlaf, Ernährung & achtsamer Alltag als stille Unterstützer
Neben Yoga spielen auch Schlaf, Ernährung und kleine Pausen eine zentrale Rolle:
Schlaf: Eine gute Schlafqualität unterstützt Regeneration, Zellschutz und Immunantwort. Abendrituale wie ein ruhiger Spaziergang oder leichte Dehnübungen helfen, schneller zu entspannen.
Ernährung: Warme, nährende Mahlzeiten unterstützen den Stoffwechsel und wirken ausgleichend. Frisches Gemüse, gesunde Fette und ausreichend Flüssigkeit fördern die körpereigene Abwehr.
Achtsamkeit im Alltag: Kleine Pausen, bewusste Atemzüge oder kurze Stretch-Übungen zwischendurch helfen, Stresslevel niedrig zu halten und das Immunsystem zu entlasten.
Indem Yoga mit diesen Alltagselementen kombiniert wird, entsteht ein ganzheitlicher Ansatz für ein starkes Immunsystem – nachhaltig, praxisnah und leicht umsetzbar.
Deine tägliche Yoga-Praxis für ein starkes Immunsystem – wie du sie sanft in deinen Alltag einbaust
Damit die Wirkung von Yoga auf dein Immunsystem langfristig spürbar wird, ist es wichtig, die Praxis regelmäßig in den Alltag zu integrieren. Dabei gilt: Qualität geht vor Quantität. Selbst kurze Einheiten können enorme Effekte haben, wenn sie bewusst durchgeführt werden.
Wie oft üben?
Täglich 10–20 Minuten: Ideal, um Atemübungen, kurze Flows oder Yin-Haltungen zu kombinieren.
Alternativ 3 Einheiten pro Woche: Für alle, die wenig Zeit haben, können kürzere Sessions ebenso wirksam sein.
Wichtig ist die Kontinuität. Schon kleine, regelmäßige Impulse unterstützen das Immunsystem und halten Körper und Geist in Balance.
Praktische Tipps für die Umsetzung
Rituale schaffen: Ein fester Zeitpunkt am Morgen oder Abend erleichtert die Integration in den Alltag.
Kombinieren: Atemübungen, sanfte Aktivierungsübungen für den Lymphfluss und eine kurze Yin-Sequenz können in nur 15 Minuten kombiniert werden.
Auf den Körper hören: Niemand muss alle Übungen perfekt ausführen. Wichtiger ist, die Praxis achtsam und angepasst an den eigenen Körper durchzuführen.
Durch die bewusste Einbindung kleiner Einheiten entsteht ein nachhaltiger Effekt: Dein Immunsystem wird gestärkt, Stress reduziert, Energie und Wohlbefinden steigen.
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